Tierparks

Manfred Vogt

Tierparks

Der Besuch von Tierparks bietet die Möglichkeit Tiere zu beobachten und zu fotografieren, die aufgrund ihres seltenen Vorkommens oder ihrer heimlichen, beziehungsweise nächtlichen Lebensweise nur sehr schwer auszumachen sind.

Wenn diese Tierparks über naturnahe Gehege verfügen so macht es sehr viel Spaß sich mit der Fotografie dieser Tiere zu beschäftigen.

Zu diesen besonderen Tierparks gehören u.a. die beiden Gehegezonen des Nationalparks Bayrischer Wald und der Tierpark in Bad Mergentheim, sowie die Fasanerie in Auheim bei Hanau.

Die Tiere sind wenig scheu und sind ortsgebunden. Die Motive können mit viel Zeit gut erarbeitet werden.  Die Wege sind meist gut ausgebaut, die Fotogeräte können z.B. mit Handwagen transportiert werden.

Die ganz langen und schweren Teleobjektive sind meist nicht erforderlich, 300 mm Brennweite, bzw. noch besser Tele-Zoomobjektive sind hier die erste Wahl.

Bereits Altmeister Fritz Pölking lobte die hervorragenden fotografischen Möglichkeiten im Tierfreigelände des Nationalparks Bayerischer Wald, eingebettet in eine waldreiche Landschaft zwischen Neu- und Altschönau.

In der 250 ha großen Gehegezone mit 40 ha Gehegefläche sind 45 heimische bzw. ehemals heimische Tiere in 16 naturnahen Großgehegen und Volieren untergebracht. Große Anziehungspunkte sind hier die Gehege von Luchs, Bär und Wolf. Das Wolfsgehege mit der großen Aussichtskanzel bietet einen sehr guten Einblick in das Sozialverhalten und der Lebensweisen dieser außergewöhnlichen Tiere während der Fütterungszeiten. Das lange Anstehen bis zur Fütterung hat meinen Spaß an der Wolfsfotografie sehr gedämpft. Auch die wärmsten Schuhe kommen da an ihre Grenzen. Mein Favorit ist der Luchs, mit seiner faszinierenden Anmut, der langsam auch in freier Wildbahn wieder seine Spuren durch den Bayerischen Wald zieht.

Bei den Gehegen muss man sich allerdings eine gute Fotoposition mit einer Vielzahl von Fotokollegen teilen. Eine frühe Anwesenheit ist notwendig um einen guten Platz in der ersten Reihe zu bekommen. Erfolgversprechende Ausweichmöglichkeiten bieten da noch Otter, Wildkatze und Co. auf dem 7 Kilometer langen Rundweg.